THL – Regenrückhaltebecken übergelaufen

Datum: 10. Juni 2021 um 19:45 Uhr
Dauer: 6 Stunden
Einsatzort: Sandstraße
Einsatzleiter: Allersberg 1
Fahrzeuge: MZF, LF 16/12, RW 2, GW-L1, MTW
Weitere Kräfte: Bauhof Wendelstein, Bauunternehmen, Bergeunternehmen, Bürgermeister, FF Altenfelden, FF Brunnau, FF Göggelsbuch, FF Wendelstein, Polizei, Roth Land 2/3, Roth Land 3/8, SEG Betreuung und Verpflegung, THW Baufachberater, THW Hilpoltstein, THW Roth


Einsatzbericht:

Unweit nach dem vorausgegangenen Unwettereinsatz schrillten erneut die Meldeempfänger der Allersberger Feuerwehrleute, diesmal mit der Durchsage: „Regenrückhaltebecken übergelaufen- große Mengen Wasser laufen in Baugrube und Tiefgarage“

Vor Ort zeigte sich die Lage wie folgt:
Eine Baugrube für ein 17 Parteienhaus stand halb voll mit Wasser und drohte durch den massiven Wasserzulauf des überfluteten Regenrückhaltebeckens im Bereich der Sandstraße überzulaufen. Des weiteren konnte nicht ausgeschlossen werden, dass durch die Wassermassen das Fundament des Baukrans unterspült wurde und die Standsicherheit gefährdet ist.

Unter Einsatz von mehreren Tauchpumpen und Tragkraftspritzen wurde versucht das Überlaufen der Grube  zu verhindern bzw. den Wasseranstieg zu verlangsamen. Hierfür wurden die Feuerwehren Altenfelden und Brunnau mit ihren Tragkraftspritzenanhängern und das THW Roth mit dem Technischen Zug Wasserschaden/Pumpe hinzugezogen.
Da ein Überlaufen der Baugrube nicht mehr ausgeschlossen werden konnte, wurden große Mengen Sandsäcke angefordert um die angrenzenden Gebäude zu sichern und den Zulauf des Regenrückhaltebeckens zu unterbrechen. Hierfür wurde das THW Hilpoltstein und die Feuerwehr Wendelstein samt Bauhof Wendelstein hinzugezogen.

Der Baukran konnte, nach Rücksprache mit dem THW Baufachberater und dem Bauunternehmen, mit Hilfe eines Autokrans gesichert und ein Umstürzen verhindert werden.

Um aufgebrachte Bürger zu beruhigen und um den eingesetzten Kräften ein ruhiges, zielorientiertes Arbeiten zu ermöglichen wurde die Polizei an der Schadensstelle benötigt.

Da das gesamte verfügbare Personal der Feuerwehr Allersberg bei diesem Einsatz gebunden war, ließ die Einsatzleitung das Löschfahrzeug der Feuerwehr Göggelsbuch zur Gebietsabsicherung das Feuerwehrgerätehaus Allersberg besetzten, um mögliche Folgeeinsätze abzuarbeiten und den  Grundschutz sicherzustellen.

Weil sich der Einsatz schon über mehrere Stunden erstreckte und ein Ende nicht in Sicht war, wurde Alarm für die Schnelleinsatzgruppe Betreuung und Verpflegung ausgelöst, um die Kräfte an der Einsatzstelle mit Getränken und einer warmen Mahlzeit zu versorgen.

Nach dem all die veranlassten Maßnahmen durchgeführt waren konnte gegen 01:00 Uhr des Folgetages die Einsatzstelle an das THW übergeben werden. Die Feuerwehreinsatzkräfte rückten ein um ihre Einsatzbereitschaft wieder herzustellen. Gegen 02:00 Uhr traten die Ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehr ihre kurze Nachtruhe an um kurz darauf ihren normalen Berufen nachzugehen.